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Strip Mind

Öder als jede Vorlesung
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Mindfuck-Level: Fortgeschrittener

Hochschulen und Horrorfilme – das passt zusammen. Hochschulen stellen einen Mikrokosmos da, an dem junge Menschen fast unter sich sind, besonders in den Studentenwohnheimen und -WGs. So richtig sind die Studierenden noch nicht in der Erwachsenenwelt angekommen und müssen sich zwischen Feiern und Vorlesungen noch selbst finden. Damit sind sie sehr geeignete Hauptfiguren für jede Art von Horror. Auch Strip Mind von Regisseur Frank Geiger nutzt das Campusleben für einen Ausflug in Horror und Mystery – ergänzt mit zahlreichen Mindfuck-Elementen.

Feuer und Verwirrung

Die Studentin Sam (Jodie Ahlborn) lebt mit Max (Gil Ofarim), für den sie schwärmt, und Renn (Kieron Freigang), der etwas für sie übrig zu haben scheint, in einer WG. Auch die unausstehliche Poe (Kordula Kohlschmidt) gehört zu den Bewohnern. Nach einer Party erhält Sam eine rätselhafte E-Mail. Auf ihrem PC sieht sie eine Frau ohne Augen, die in Flammen zu stehen scheint. Im Anschluss fühlt sich Sam immer mehr verfolgt. In der Universitätsbibliothek scheint ihr ein entstellter Mann aufzulauern und immer wieder leidet sie unter Halluzinationen und verliert das Bewusstsein. Ihr Körper beginnt, rätselhafte Brandwunden zu entwickeln. Schließlich entdeckt Sam einen Zusammenhang zum Tod eines Dozenten, Professor Ragloid. Einzige Überlebende des Feuers in seinem Labor: seine Tochter Jennifer, die seitdem im Koma liegt.

Verantwortung und Verschwörung – Das Ende von Strip Mind

Die Auflösung von Strip Mind

Als der Medizinstudent Berg (Tomas Spencer), dem Sam ihre Wunden gezeigt hat, ermordet aufgefunden wird, spitzt sich die Situation zu. In Ragloids Labor erkennt Sam die Wahrheit: Sie ist Jennifer und trägt die Verantwortung für das Feuer im Labor des Professors. Max, Renn und Poe haben versucht, ihr durch die verbotene Anwendung von Ragloids Forschung neue Erinnerungen einzupflanzen. Max hat Berg umgebracht und tötet auch die zweifelnde Poe. Renn versucht, Max anzugreifen und in der entstehenden Verwirrung kann Sam Max töten. Doch nichts davon ist wirklich geschehen: Jennifer liegt nach dem Feuer im Koma und wird von ihrem behandelnden Arzt einer Therapie unterzogen, die ihr Gehirn stimulieren soll. Er hält die Therapie für fehlgeschlagen und startet sie neu: Jennifer kommt erneut als Sam zu sich, die sich auf die Party vorbereitet, welche sie bereits zu Filmbeginn besucht hat.

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Vergessen und Verstörung – Der Mindfuck von Strip Mind

Analyse des Mindfuck von Strip Mind

Der entscheidende Plot Twist von Strip Mind ist eine Mischung aus bekannten Elementen. Jennifer hat ihr Gedächtnis verloren und hält sich für Sam. Außerdem findet alles nur in ihrem Kopf statt, da sie nach einem lebensbedrohlichen Unfall im Koma liegt. Immer wieder fügt Strip Mind kurze Bilder ein, die erst in Kenntnis des Auflösung einen Sinn ergeben – oder es möglich machen, den Plot Twist schon frühzeitig zu erraten. Darüber hinaus verschwimmt die wiederholt die Grenze zwischen Traum, Halluzination und Realität. Zumindest scheint es so, denn Sam wacht nach vielen bedrohlichen Ereignissen in ihrem Bett auf. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Gesehene nicht passiert ist. Es kann auch sein, dass Sam Erinnerungslücken aufweist und sich nur nicht erinnern kann, was zwischen der Bedrohung und ihrem Aufwachen geschehen ist.

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Fazit

Strip Mind wurde komplett mit deutschen Schauspielern in englischer Sprache gedreht. Die anschließende deutsche Synchronisation ist von beängstigend schlechter Qualität – sowohl was die gelangweilten Stimmen betrifft als auch in Bezug auf die technische Qualität des Tons. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn Strip Mind irgendetwas anderes gut machen würde. Aber die Handlung ist krude, es kommt keine Spannung auf und die abschließende „Überraschung“ lässt sich schon lange vorher erraten. Auch viele Schauplätze wirken so, als wäre in den Privathäusern der Darsteller gedreht worden. Dass man auch mit geringem Budget guten Mindfuck machen kann, haben andere Filme gezeigt – ein Grund mehr, um Strip Mind einen weiten Bogen zu machen.

Weiterführende Links

Strip Mind bei www.imdb.com
Rezension bei badmovies.de

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Bernd Leiendecker
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